Das ostdeutsche Gefühl. Warum es zu wenig ist, nur gegen Uwe Steimle zu demonstrieren.

Folgendes Flugblatt, das wir eigentlich als Redebeitrag halten wollten aber nicht durften, verteilten wir gestern auf der Kundgebung vom Bündnis gegen Rechts Halle, die sich gegen den Auftritt Uwe Steimles im Steintor-Varieté richtete:

Das ostdeutsche Gefühl

Warum es zu wenig ist, nur gegen Uwe Steimle zu demonstrieren

Laut Ankündigungstext protestieren wir heute hier, weil mit Uwe Steimle ein Verschwörungstheoretiker und AfD-Sympathisant im Steintor-Varieté auftritt. Das finden auch wir nicht schön; für viel skandalöser halten wir es jedoch, dass nicht schon vor zehn oder 15 Jahren eine Kundgebung gegen ihn stattgefunden hat. Das war die Zeit, in der Steimle noch der Haus- und Hofkabarettist des Mitteldeut- schen Rundfunks (MDR) war und zu den Dauer- gästen der MDR-Talkshow „Riverboat“ gehörte. Seine damaligen Aussagen unterschieden sich nämlich kaum von den heutigen.Steimle präsentierte sich als Repräsentant der „belogenen und betrogenen“ Ossis, die Opfer einer gemeinen Intrige böser Wessis, Bosse oder Kapitalisten seien, schimpfte auf „Ohmehriga“ (sächsisch für: Amerika) und gegen „die da oben“. „Wir werden für blöd verkauft“, erklärte er bereits 2015 in einem Interview, hierzulande herrsche „keine Demokratie“, die Bundesrepublik sei „nur anders, aber nicht besser“ als die DDR. Weiterlesen

Kundgebung anlässlich der Eröffnung der »documenta 15« in Kassel am 18. Juni 2022

Solidarität mit Israel –
Dem Antisemitismus entgegentreten –
Stoppt BDS

Dem Israelboykott keine Bühne auf der mit Steuergeldern finanzierten documenta 15

18. Juni 2022, 14:00
Friedrichsplatz, Kassel
fb​.me/​e​/​3​u​d​o​d​J​MB2

Aufruf zur Kundgebung anlässlich der Eröffnung der »documenta 15« Weiterlesen

Antifaschistische Liste in den StuRa wählen

„Wenn Wahlen was verändern würden, wären sie verboten“ – dieser Spruch empfing in den Neunziger- und Nullerjahren als prominent platziertes Graffito die Ankommenden am Hauptbahnhof in Halle und dürfte zugezogenen Linken und autochthonen Ossis gleichermaßen als Leitsatz gedient haben. Nicht zufällig blieb er über viele Jahre sichtbar; seine scheinbare Radikalität erzürnte in der Provinz kaum jemanden. Der Grund für die breite Zustimmung quer durch politische Milieus lag dabei sicher auch in seiner Beliebigkeit und Einfachheit, dabei ist er wahr und falsch zugleich.

Diese Woche jedenfalls ist er falsch. An der hallischen Uni sind StuRa-Wahlen und dabei wird jenes Gremium neu gewählt, das mit der absoluten Mehrheit von Grüner Hochschulgruppe, Jusos und der Offener Linker Liste, ein totalitäres Cancel-Regime geschaffen hat und damit im letzten Jahr zum Vorhof der Wokeness-Hölle wurde. Schaut man an andere Unis, insbesondere in UK und den USA, dürfte die Gängelung verschiedener AK’s, allen voran der Auflösungsantrag der geschätzten AG Antifa, nur der Aufgalopp für weitere Runden im Pronomentheater gewesen sein. Deshalb, wer kann: Beteiligt euch an der StuRa-Wahl, unterstützt die Antifaschistische Liste oder andere, die sich dem Feldzug gegen kritisches Denken entgegenstellen.
 

 

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Bonjour Tristesse #25 (Sonderausgabe 2022)

Kurzmitteilung

Leseempfehlung:
Bonjour Tristesse 25/2022

»Vor wenigen Tagen ist die 25. Bonjour Tristesse als Sonderausgabe erschienen. In dieser Ausgabe veröffentlicht die Redaktion sowohl die Vorträge der Referenten der AG Antifa, die Anlass für einen Auflösungsantrag gegen den Stura-Arbeitskreis waren, als auch eine Reihe ausgewählter Texte, die die totalitären Entwicklungen in und um den hallischen Stura dokumentieren.« (facebook​.com/​r​e​d​a​k​t​i​o​n​b​o​n​j​o​u​r​t​r​i​s​t​e​s​se/)

Das gedruckte Heft liegt an den bekannten Orten in Halle und Leipzig aus.
Download [PDF] Bonjour Tristesse 25/2022

Inhalt dieser Ausgabe:
 

Bericht zur Demonstration „Raise your sheltered middle class kids voices against all who have even the slightest doubt“

Raise your voice against Terfs – unter diesem Motto rief das »radikale Flintakollektiv Ost« am 14.04. zur großen Pronomenparade. Man wolle die linke Szene und Räume in der Stadt vom Konglomerat trans‑, islam- und sexworkerfeindlicher Gruppen intersektional zurückerobern. So versammelten sich ca. 80 Personen der örtlichen Erweckungsbewegung vor dem Steintor. Im Vorfeld der Demo tauchten vermehrt Schmierereien wie »Terfs jagen« »Terfs boxen« etc. auf. Das radikale Flintakollektiv, darunter Gestalten die im örtlichen Zivilgesellschaftsnetzwerk die lammfromm Engagierten mimen, privat aber den Straßenkampf herbeisehnen, blies zur großen Szenesäuberung. Dies nahmen die AG No tears for krauts, die feministische Gruppe Artemis und Einzelpersonen zum Anlass der vorgegebenen Militanz auf den Zahn zu fühlen. Das Flintakollektiv ließ sich nicht lumpen und entsandte genau einen (!) Späher um sich zu wappnen. Trotz beachtlicher Vorsichtsmaßnahmen schauten die radikalen und militanten Flintas blöd aus der geschmacklos zusammengetragenen Vintagewäsche, als ca. 40 Personen, ohne Bemühungen ihre Absichten zu verbergen, in die Demo einsickerten und diese sogleich übernahmen. Ein sichtlich angefressener Felix (vielleicht tageszeit- und wetterabhängig auch Klara) Stock wandte sich unmittelbar radikal und militant an die Polizei um die Störer der Demo verweisen zu lassen. Nachdem dieser Wunsch nicht erfüllt wurde, war das Awarenessteam vor allem damit beschäftigt dem versammelten Publikum das Lesen der mitgebrachten Flyer zu untersagen. Weil man wusste, dass die eigene Veranstaltung von jenen übernommen wurde, denen man über Monate Prügel anbot, unternahm man einige halbherzige Versuche zu schubsen und das mitgebrachte Transparent der AG NTFK zu entreißen. Schließlich beschränkte man sich darauf das Transparent zuzustellen, war aber mit unseren professionellen Polonaisekünsten überfordert. Einmal übernommen, entschieden wir uns dazu die Demo mit Transparent als Frontblock anzuführen, ganz zum Ärger der Flintas, von deren Radikalität nur Schweigen und Zerknirschtheit blieben. Um nicht in den Verdacht zu geraten ernsthaft ein Teil der Pronomenparade zu sein, haben wir die Demo selbstbestimmt auf der Ludwig-Wucherer Str. verlassen.
 

 

Flugblatt AG NO TEARS FOR KRAUTS:
Die verfolgende Unschuld

 

  • Demonstration »Raise your voice against Terfs« (14.04.2022, Halle/Saale)

Die verfolgende Unschuld

Zur Demonstration „Raise your sheltered middle class kids voices against all who have even the slightest doubt“

Die AG „No Tears for Krauts“ hat es bisher vermieden, sich zu den Umtrieben der örtlichen Butler-Jugend zu äußern. Wie sich Leute „identifizieren“ oder „gelesen werden“, die durch ihre öffentlichen Stellungnahmen und Beschuldigungen nahelegen, dass sie selbst gar nicht richtig lesen können, ist uns herzlich egal. Wir bezeichnen sie allein schon aus Gründen der Höflichkeit als das, als das sie bezeichnet werden wollen – und gern auch noch als einiges andere dazu. Darüber hinaus wollen wir nichts mit den Kinderkreuzzügen verwöhnter Mittelstandskids zu tun haben, die auf dem Rücken des tatsächlich oft großen Leidensdrucks und der Diskriminierung von Transpersonen ihren Narzissmus ausleben. Darum auf diesem Weg auch nur ein paar wenige Worte zum Nachdenken, Weiterdenken, Ergänzen – und um den nächsten Transphobievorwurf basteln und uns die Fördergelder entziehen zu können, die wir nicht haben und auch nicht brauchen. Weiterlesen

Selbstbestimmungsgesetz: Das Für und Wider. Vortrag und Diskussion mit Naida Pintul

Kurzmitteilung

Gerne verweisen wir auf eine Veranstaltung der Linksjugend Solid mit Naida Pintul, die nächste Woche am Mittwoch in Halle stattfinden wird:

Selbstbestimmungsgesetz: Das Für und Wider.
Vortrag und Diskussion mit Naida Pintul

Mittwoch, 9. März 2022, 19:00
Melanchthonianum, Universitätsplatz 9, Halle (Saale)
facebook: https://​fb​.me/​e​/​2​f​r​8​n​V​uCO

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Kundgebung zum Frauenkampftag 2022

Redebeitrag der AG NTFK zum Frauenkampftag 2022
AG No Tears For Krauts: I’ts only words

weitere Redebeiträge: https://​artemis​-halle​.tumblr​.com/​f​r​a​u​e​n​k​a​m​p​f​t​a​g​2​022

  1. Gruppe Artemis: “Feminismus ist für alle gut
  2. Feministinnen aus Leipzig: Antifeminismus in der eigenen Politgruppe
  3. Hannah Kassimi: Fleeing Womanhood like a House on Fire: Gründe für eine Transition und Detransition
  4. AG Widerspruch Leipzig: Genitalverstümmelung: Das Elend der Frauen aller Kontinente
  5. Nico­le Thies, Vor­stands­frau Dor­no­sa e.V.: Wir brauchen eine starke Frauenbewegung!
  6. Pirnaer Autonome Linke: Zur Lage von Frauen außerhalb Europas
  7. AG No Tears For Krauts: I’ts only words
  8. Naida Pintul: Intersektionale Ignoranz: Frauen im Islam
  9. SISTERS E.V. Leipzig: Kritik an der Prostitution

Eine Veranstaltung von Gruppe Artemis Halle

Dienstag, 08. März 2022, 16 Uhr
Hallmarkt, Halle (Saale)
facebook: https://​fb​.me/​e​/​1​Y​W​A​V​F​OGs

 

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Russland führt Krieg. Der neue Imperialismus.

Vortrag und Diskussion

Donnerstag, 3. März 2022, 19:00
Melanchthonianum, HS XX (Uniplatz Halle)
fb​.me/​e​/​1​B​Q​l​q​9​vNe

 

Am Morgen des 24. Februar trat ein, was seit Wochen vorherzusehen war: Russland führt Krieg, Putins Truppen fielen in die Ukraine ein. Bei der Begründung dieser Aggression gab sich Moskau noch nicht einmal Mühe. Denn dass die russische Minderheit in der Ukraine von einem Genozid bedroht sei oder die Ukraine Russland angreifen wolle, wie im russischen Staatsfernsehen behauptet, glaubt man selbst im Kreml nicht. Im Westen brachte man Putin dagegen bei aller Kritik lange Zeit entweder Verständnis entgegen oder man bot ihm in völliger Verkennung der Dinge, um die es in diesem Konflikt geht, Zugeständnisse an. Da man sich nur bedingt mit den Traditionen und Funktionsweisen des modernen Russlands auseinandergesetzt hat, konnte man sich auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass Moskau tatsächlich an einem Krieg gelegen ist. Umso aufgeregter und panischer reagiert man nun, wo die russischen Panzer längst in der Ukraine stehen.
Im Vortrag soll es um beides gehen. Es soll gezeigt werden, dass im neuen russischen Imperialismus drei Dynamiken aufeinandertreffen: Soziale Probleme, die imperialen Traditionen, die sich aus dem Zarenreich über die Zwischenkriegszeit und den Kalten Krieg ins 21. Jahrhundert verlängern, und ein ganz besonderes Verhältnis von politischer und ökonomischer Macht. Vor allem aber soll gezeigt werden, warum es derzeit neben dem Abzug der russischen Truppen nur eine Forderung geben kann: Waffen für die Ukraine!
 
Eine Veranstaltung der AG Antifa
antifa​.uni​-halle​.de