Veranstaltungstipp: Zur Kritik der Politischen Ökologie — How dare you?

Die Veranstaltung fällt krankheitsbedingt aus.
Infos zu kommenden Veranstaltungen:
agantifa​.com

 
Dienstag, 30. Januar 2024 — 19:00 Uhr
Melanchthonianum, Hörsaal XVIII
Universitätsplatz 9,
Halle (Saale)
fb​.com/​a​g​a​n​t​i​f​a​s​c​h​i​s​mus
 
 

 

Zur Kritik der Politischen Ökologie
— How dare you?

Vortrag und Diskussion mit Jörg Huber

Die Bekämpfung des Klimawandels hat sich im Westen zu einem festen Bestandteil von politischen Forderungskatalogen und unternehmerischen Absichtserklärungen entwickelt. Das liegt zum einen daran, dass seine negativen Auswirkungen in klimatisch ohnehin schon extremen Weltgegenden so deutlich zu spüren sind, dass er sich nicht mehr als ernstes Problem abstreiten lässt. Das liegt zum anderen aber auch daran, dass eine sehr zeitgemäße Form bürgerlicher Ideologie, die Politische Ökologie, ihn über seine aktuelle Bedeutung hinaus mit Unterstützung fragwürdiger wissenschaftlicher Prognosen zur ultimativen Bedrohung der menschlichen Zukunft aufgeblasen hat. Die durch den politischen Kulturbetrieb gerne detailreich ausgemalten Horrorszenarien haben gegenüber einer Analyse der gesellschaftlichen Ursachen und Widersprüche, die jede koordinierte globale Anstrengung zur Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse völlig verunmöglichen, enorme Vorteile. Noch die übelsten Menschenschinder durften das berühmte Pariser Abkommen zur klimatischen Rettung der Menschheit unterschreiben, weil es im Angesicht des schon fast sicheren gemeinsamen Untergangs natürlich vor allem auf die richtige Einstellung ankommt. Da zählt dann einfach nur noch der gute Wille im gemeinsamen existentiellen Augenblick, der noch die schlimmsten Taten in Vergangenheit und Zukunft vergessen lässt. Eine Verkehrung von tatsächlicher Praxis und erklärten besten Absichten erlaubt es auch in demokratischen Gesellschaften harte politische Entscheidungen und einschneidende Sparmaßnahmen zu rechtfertigen, die politökonomisch ohnehin auf der Tagesordnung stehen aber soziale Proteste hervorzurufen drohen. Dass die außerparlamentarische Speerspitze der politischen Ökologie, die Jugendbewegung Fridays for Future um Greta Thunberg, sich aktuell als Verbündete der Palästinenser im Gazastreifen positioniert und zum Sprachrohr der Hamas macht, ist vor dem Hintergrund eines solchen manichäischen Weltbildes ein Stück weit leider konsequent. Die Entscheidung sich wegen angeblicher Solidarität auf die Seite der Hamas zu stellen, die genau so wie sie es lange angekündigt hat, ihren angeblichen Befreiungskampf als Vernichtungskrieg gegen Israel führen möchte, lässt sich aber nicht allein auf die schlichten Formen des polit-ökologischen Weltbildes zurückführen. Antisemiten, die gar keine sein wollen, finden sich bekanntlich in allen politischen Gruppierungen im Westen. Daher sollten gerade die nicht diesem Wahn verfallenen Anhänger der Politischen Ökologie, seien es junge Klimakleber oder arrivierte Anhänger der Grünen, die sich deswegen schon sehr unwohl fühlen, einfach die berühmte Frage Frau Thunbergs zurückgespiegelt bekommen: How dare you? Meint Ihr wirklich, dass es mit pflichtschuldigen Distanzierungen von der internationalen Sektion von Fridays vor Future getan ist? Wenn Euch wirklich irgendetwas an der Menschheit liegt, dann kann Euch die Frage, warum Greta und die Ihren sich hinter diese bestialischen Schlächter stellen, so schnell nicht mehr loslassen.
 

Eine Veranstaltung der AG Antifa
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Für Israel — Gegen die postkoloniale Konterrevolution (Bahamas 93/2024)

BAHAMAS
Heft 93 / Winter 2024

Zur Website / Bestellung: redaktion​-bahamas​.org

    • Die Möglichkeit für die Gaza-Bewohner, jemals einer gesitteten Welt zuzugehören, hat ihre restlose Bezwingung und die Anerkenntnis von Palestinian Guilt zur Voraussetzung. Warum die gesittete Welt heute noch weniger existiert als zu Zeiten Thomas Manns, erklärt Justus Wertmüller in Es geht um Israel.
    • Der Ewige Siedler ist nicht nur ein antisemitisches, sondern auch ein antiamerikanisches Feindbild. Martin Stobbe verteidigt das Kolonisieren gegen seine progressiven Kritiker und benennt die Fakten sogenannter Siedlergewalt in Judäa und Samaria.
    • Israel steht Allein gegen die Umma. Die Gegnerschaft zwischen den arabischen Königshäusern und den Hamas-nahen Moslembrüdern macht das nicht ungeschehen. Kurt Karow mit seiner Analyse arabischer Verhältnisse unter besonderer Berücksichtigung Saudi-Arabiens.
    • Ob es auch Tödliche Illusionen waren, die 10/7 möglich machten, dieser Frage geht Martin Stobbe nach. Wieso er von einer Banalisierung des Bösen spricht und das Abwehrsystem Iron Dome zwiespältig nennt.
    • Anspruch und Wirklichkeit deutscher Staatsräson nach 10/7 nimmt Jonas Dörge unter die Lupe und begutachtet staatliche und ziviligesellschaftliche Israelsolidarität.
    • Bad Religion. Über den Zusammenhang von Islamkritik und Israelsolidarität, Deutschland und Islamliebe schreibt die AG Antifa Halle.
    • Jude, denke an Chaibar!, ruft die Hamas unter Berufung auf den Propheten Mohammed aus. Weshalb ein solcher Schlachtruf auch diejenigen im Westen zu mobilisieren vermag, die es ebenfalls auf die Vernichtung Israels abgesehen haben, erläutert Karl Nele.
    • Wie die postkoloniale Leugnung des Antisemitismus die Rationalisierung des Judenschlachtens möglich machte, zeichnet Tjark Kunstreich in The Holocaust in the room nach.
    • Nach dem Raver-Abschlachten durch die Hamas formierte sich die One Family gegen Israel auch in der Musik-Szene. Mario Möller mit Einblicken in die globale Raver- und lokale Berliner Clubszene.
    • Wo eine Kultur der Offenheit gepflegt wird, müssen auch linke Israelis den Mob fürchten. Justus Wertmüller mit einem Lehrstück über Neuköllner Szene-Verhältnisse.
    • Non-binär gegen Israel oder was Queers wie die Hannah-Arendt-Preisträgerin Masha Gessen mit der Hamas eint. Albert Berger darüber, wie das queere Bekenntnis endgültig zum antisemitischen wurde.
    • Gegen sich selbst denken hält Sören Pünjer für eine Grundvoraussetzung der Israelsolidarität. Über die Gründe ihrer relativen Erfolge und die ihres Schwindens in Zeiten bitterer Notwendigkeit.
    • Die oder wir, ein Drittes gibt es nicht mehr. Clemens Nachtmann mit seiner Feindbestimmung nach 10/7.

Veranstaltungstipp: Es geht um Israel

Vortrag und Diskussion mit Justus Wertmüller (Berlin)

Do., 30. November 2023, 19:00 Uhr,
Melanchthonianum, Hörsaal XV
Universitätsplatz 7, Halle
fb-event: fb​.me/​e​/​g​9​J​h​Z​I​6JL

Es geht um Israel

„Aber ich […] habe nichts einzuwenden gegen die Lehre, dass alles bezahlt werden muss.“ Dieses Zitat von Thomas Mann aus dem Jahr 1942 bezog sich auf die Bombardierung seiner Heimatstadt Lübeck, die er ausdrücklich guthieß. Jüngst ist es wiederverwendet worden, ergänzt um ein Bild der Ruinen einiger Wohn- und Geschäftshäuser in Gaza Stadt, die seit dem 7.10.2023 in großer Zahl von der IDF beschossen werden.

Der 7.10.2023 steht für eine palästinensische Kollektivitat, deren Strategen und Ausführende an Deutschland Maß genommen haben, um zu vollenden, was jenem versagt blieb. Mit ihrem unentwegten „Yallah – Intifada bis zum Sieg“ haben sich junge Männer aus Gaza mit glänzenden Augen und Spaß an Freizeitvergnügungen wie Motorradfahren, Paragliding und Paintballspielen, daran gemacht, jeden Juden, der ihnen vor die Flinte oder das Messer geriet, bestialisch zu ermorden. Über 1.400 Bürger Israels haben sie niedergemetzelt und sind damit einer Tradition gefolgt, die ihre Väter schon pflegten und die jedermann bekannt sein müsste, seit die Bilder von den beiden israelischen Rekruten um die Welt gingen, die im Oktober 2000 in einen Hinterhalt in Ramallah gerieten und buchstäblich zerrissen wurden. Was Yallah meint, versinnbildlicht der damals 19-jährige Aziz Salha, der aus einem Fenster des Mordhauses seine in Blut getauchten Hände mit verzücktem Lächeln der johlenden Menge entgegenstreckte.

Dafür muss irgendwann einmal die Rechnung präsentiert werden – sollte man denken. Für ihre Untaten haben bereits über tausend der Hochleistungskiller und ihnen nachfolgende Pogromhelden nach dem 7.10. mit dem Leben bezahlt. Doch hinter dem einzelnen Mordbuben steht die stolze Mutter, die irgendwann als Märtyrermutter ihre Pension beziehen wird, die der Iran oder Katar und letztlich auch die UNRWA stiften. Hinter Klageweibern und scheinbar den Himmel um Gnade anflehenden Familienvätern stehen nicht nur die Hamas, Islamischer Djihad und kleinere Einheiten der islamischen Waffen-SS, die nach einer Feuerpause mit internationaler Unterstützung und noch größerer Wirkung ihren Holocaust gegen Israel fortsetzen wollen, sondern anscheinend die palästinensische Bevölkerung in ihrer Mehrheit. Es gibt keinen Widerstand im Gaza, es gibt keinen Einspruch aus dem Territorium der Autonomiebehörde oder aus arabischen Städten und Dörfern in Israel und: es gibt keinen Aufruf von Exil-Palästinensern zur Entsolidarisierung mit der endlosen Intifada.

Dass einmal bezahlt werden müsse, kann im Fall Gaza zunächst nur heißen, dass die Organisatoren des Terrors zusammen mit ihren aktiven Anhängern zur Rechenschaft gezogen und ihre Parteien und Vereine restlos zerschlagen werden müssen. In der Konsequenz bleibt nur die Eroberung des gesamten Gaza-Streifens durch die IDF, die Befreiung der Geiseln und die Herstellung eines Zustands, der alle Anstrengungen zur Wiederholung von 10/7 im Keim erstickt. Mit allen notwendigen Mitteln.

Justus Wertmüller (Berlin) ist Publizist und Redakteur der Zeitschrift Bahamas.

Eine Veranstaltung der AG Antifa
agantifa​.com

Empfehlungen

Wir empfehlen den Text der Frankfurter Gruppe Thunder in Paradise zum antisemitischen Massaker vom 7. Oktober, den Krieg gegen Israel und seinen Folgen:
 

Perfidie des Allzumenschlichen
Äquidistanz heißt Kollaboration mit dem Judenhass


Vortrag und Diskussion in Berlin:
Es geht um Israel

Dienstag, 31. Oktober 2023, 19 Uhr
Chachachicas, Hasenheide 9, 2. Hof,
10967 Berlin, nahe Hermannplatz


Vortrag und Diskussion mit Alex Gruber an der Uni Halle:
Die Shoah entsorgen, um Israel zu kritisieren.
Zur Funktion des „Historikerstreits 2.0“

Donnerstag, 2. November 2023, 19 Uhr
Melanchthonianum, Hörsaal XV
Universitätsplatz 7, Halle

AG Antifa: Die Grenzen der Diskussion. Zur Denunziation unserer Veranstaltung mit Alex Gruber

Demo-Aufruf: Solidarität mit Israel! KEIN FRIEDEN MIT ANTISEMITEN.

Aufruf zur Demonstration:
 

Solidarität mit Israel!
Kein Frieden mit Antisemiten.

Freitag, 13.10.2023, 15 Uhr
Am Steintor in Halle (Saale)

Solidarität mit Israel!
Kein Frieden mit Antisemiten.

Seit dem 7. Oktober wird Israel auf dem Luft‑, See- und Wasserweg attackiert. Bei dem Großangriff islamischer Terroristen wurden jüdische Mädchen und Frauen massenhaft vergewaltigt und gefoltert, ältere Menschen und Kinder wurden massakriert, ganze Dörfer abgeschlachtet, Familien im Schlaf niedergemetzelt, mehr als 1000 Menschen ermordet. Seit dem Ende der Shoa sind nicht so viele Juden in so kurzer Zeit ermordet worden – Tausende sind verletzt. Die palästinensischen Terroristen nahmen Geiseln, verschleppten rund 150 israelische und ausländische Staatsbürger in den Gazastreifen, wo sie von weiten Teilen der palästinensischen Zivilbevölkerung gedemütigt, öffentlich zur Schau gestellt und ermordet werden.

Diese bestialischen Massaker werden von den Anhängern des sogenannten palästinensischen Befreiungskampfes im Gazastreifen und auf der ganzen Welt bejubelt. Die Anhänger des islamischen Terrors feiern Vergewaltigungen, feiern die Demütigung von lebenden und toten Juden, feiern die Angst im Gesicht der Geiseln und werden weltweit von Menschen mit der gleichen Veranlagung bewundert. Auch am Sonntag in Halle konnte man beobachten, dass ein arabischer Mob das öffentliche Gedenken an die Angriffe in Israel mit seinen Vernichtungswünschen gegenüber allen Juden störte.
Zum kommenden Freitag, den 13.10. ruft die Hamas alle »Glaubensbrüder« in der ganzen Welt auf, den sogenannten »Freitag der Al-Aksa-Flut« zu begehen und ihren Hass auf Jüdinnen und Juden auf die Straßen zu tragen.

Wir finden es skandalös, dass islamische Mörderbanden und ihre Freunde antisemitische Pogrome feiern. Es ist schlichtweg entsetzlich und verachtenswert, wenn Palästinensermeuten sich etwa Juden ins Gas wünschen oder sich mit Hakenkreuz-Symbolen über die Opfer dieser barbarischen Taten belustigen. Wir finden es abscheulich, dass reihenweise, vor allem westliche Staaten, vor islamisch befreiten Zonen in ihren Großstädten kapitulieren, weil sich aus Angst vor Rassismusvorwürfen niemand traut, den Islam als Problem zu benennen, eines, das auch die treibende Kraft hinter den Massakern in Israel darstellt.

Um unsere unbedingte Solidarität mit dem Staat der Holocaustüberlebenden und ihrer Nachfahren auf die Straße zu tragen, rufen wir am Freitag, den 13.10.2023, um 15:00 Uhr zur Demonstration am Steintor in Halle/S. auf.

Wir verlangen, dass Deutschland alles tut, um den antisemitischen Mob zu stoppen. Ob innerhalb Deutschlands mit konsequenter Bekämpfung islamischer Landnahme oder in Israel in jedweder Form nötigen Unterstützung und Bewaffnung!
 

Antisemiten konsequent bekämpfen!
In Nahost und überall!
 
 
Bündnis gegen Antisemitismus Halle
in Kooperation mit den Antifaschistischen Gruppen Halle
 
 



 

Dokumentation der Redebeiträge:

AG Antifa: Bad Religion – Das Problem ist der Islam.
AG Antifa: Über den Stand des Antisemitismus in Deutschland.
 
Junges Forum DIG Deutsch-Israelische Gesellschaft Halle-Umland
► insta (JuFo): https://t.ly/1LajV | fb (DIG): https://t.ly/D_lnH
 
► [folgt]

Kundgebung: Solidarität mit Israel! Kein Frieden mit Antisemiten.

Aufruf zur Kundgebung am Sonntag, 8.10.2023 um 16 Uhr
auf dem Hallmarkt in Halle (Saale)
 
 

Solidarität mit Israel!

Kein Frieden mit Antisemiten.

Nach den von Palästinensern begangenen unfassbar brutalen Anschlägen auf Israel wollen wir uns am Sonntag 16 Uhr auf dem Hallmarkt in Halle (Saale) treffen. Zum einen, um unsere bedingungslose Solidarität mit dem jüdischen Staat zum Ausdruck zu bringen. Und zum anderen, um gegen das deutsche Appeasement gegenüber islamischem Antisemitismus zu protestieren. Denn sowohl die deutsche Außenpolitik, die stets viel Verständnis für palästinensische Befindlichkeiten hat und umfangreiche finanzielle Mittel in die Palästinensergebiete schickt, als auch die Innenpolitik, die wegsieht, wenn in Teilen deutscher Großstädte islamische Rackets die Straßen übernehmen, sind Zustände, denen wir entgegen treten wollen.
Wir fordern das Ende des Appeasements gegenüber dem politischen Islam und den Feinden Israels – sowohl im Nahen Osten, als auch in Deutschland!

Bündnis gegen Antisemitismus Halle
in Kooperation mit den Antifaschistischen Gruppen Halle
 

Veranstaltungstipp: The constitution of a failed state — Über die Zustände und Aufstände im Iran

Eine Veranstaltung der AG Antifa Halle:

Donnerstag, 16. März 2023, 19 Uhr
Hörsaal A, Melanchthonianum
Universitätsplatz 9, Halle

facebook-event


The constitution of a failed state
— Über die Zustände und Aufstände im Iran
Vortrag und Diskussion mit Danyal Casar

In mehr als vierzig Jahren, in denen im Iran Frauen mit Glasscherben und Säure terrorisiert und inhaftierte Frauen gezwungen wurden, sich selbst als „Huren“ zu denunzieren, warteten politisch-staatliche Repräsentanten von Hans-Dietrich Genscher bis Frank-Walter Steinmeier unbeirrt mit einem „kritischen Dialog“ mit dem islamofaschistischen Regime nach dem anderen auf. Bereits in den vergangenen Jahren, als das Auswärtige Amt dem Iran noch zutraute, „Stabilisierungsfaktor in der Region“ (Sigmar Gabriel) zu werden, der „Erhalt der Zahlungskanäle“ für das europäisch-iranische Business zur europäischen „Priorität“ (Heiko Maas) und der Widerstand gegen amerikanische Iran-Sanktionen als ein „Akt europäischer Souveränität“ (französische, britische und deutsche Amtskollegen) erklärt wurden, wurde der Iran wieder und wieder von heftigen Aufständen erschüttert. Unzählige Einrichtungen der Mullahs genauso wie überdimensionale Straßendekorationen – fromme Verse, Märtyrerverehrung, antiisraelische Vernichtungsdrohungen und Fratzenabbildungen von Ali Khamenei, Ruhollah Khomeini und Qasem Soleimani – brannten nieder. Sobald es dem Regime gelungen war, die Aufstände niederzuschlagen und den „Sieg“ über die „Verschwörung der Feinde“ ausgerufen hatte, mahnte auch das Auswärtige Amt, ohne den Schlächtern nahezutreten: „Das Recht auf friedlichen Protest muss gewahrt sein.“ Inzwischen wird auf deutschen Parteitagen der moralische Größenwahn herauskitzelt: „keine Frau im Iran, keine Frau in der Ukraine, keine Frau in Afghanistan oder in Saudi-Arabien darf daran zweifeln, dass wir an ihrer Seite stehen“, sagte Omid Nouripour, während afghanische Frauen, die von den Taliban aus den Universitäten geprügelt werden, genauso allein sind wie iranische Schulmädchen, die derzeit mit einer Talibanisierung der Konterrevolution konfrontiert sind.
Der Vortrag wird sich der Verfasstheit des „Islamischen Staates“ (so der Titel einer Vorlesungssammlung des Staatsgründers Ruhollah Khomeini) im Iran widmen und den Aussichten auf seinen Fall.

Danyal Casar ist Autor von Cosmoproletarian Solidarity und gelegentlicher Gastautor für die Jungle World und sans phrase. 

 

United in Love – but only how we want it!

Gerade einmal drei Jahre ist es her, als die AG „no tears for krauts“ unten stehendes Flugblatt auf dem CSD in Halle verteilte. In diesem wurde erklärt, was es mit dem Zeigen von Israelfahnen auf dieser Demonstration auf sich hatte. Die CSD-Demos der Jahre 2018 und 2019 waren zwar gut besucht, sind aber zuletzt noch deutlich größer geworden. Doch nicht nur die Anzahl der Teilnehmer hat sich in den letzten drei Jahren geändert. Während der Christopher Street Day ursprünglich begangen wurde, um an die Kämpfe der Schwulen und Lesben von Stonewall vor 53 Jahren zu erinnern, verschiebt sich der inhaltliche Schwerpunkt nun immer mehr in eine Richtung, die wir vor drei Jahren nicht absehen konnten.
Während die Anzahl homofeindlicher Angriffe, insbesondere von Anhängern der sogenannten Religion des Friedens, weiterhin hoch ist, wird auch in der queeren Szene nicht davor zurückgeschreckt, körperlich gegen lesbische Frauen vorzugehen. Beim Kölner Dyke March wurde eine Gruppe Frauen von mehreren queeren Aktivisten angegriffen und verletzt. Auslöser war neben einigen Transparenten eine Regenbogenflagge mit der Aufschrift „LGB-Lesbe, homosexuell nicht queer“, die von den queeren Blockwarten als transfeindlich erachtet wurde und beseitigt werden sollte.
Auch der CSD in Halle wird gegenwärtig von Queerfeministen dominiert, die jegliche Abweichung ihres sektengleichen Aktivismus massiv bekämpfen. Rigoros wird versucht, Menschen von Demonstrationen zu vertreiben, die von „Frauen“ statt „Flintas“ reden oder die sich prostitutionskritisch äußern. Etwas nachsichtiger gab man sich dagegen, wenn eine junge Frau, wie im letzten Jahr auf dem CSD in Halle, „Scheiß Juden“ zu Leuten sagte, die eine Israelfahne mit sich führten. Die Organisatoren sahen damals keine Notwendigkeit, diese Dame der Demonstration zu verweisen. Dass Antisemitismus nicht weiter stört, ist in Queer-Kreisen schon länger zu beobachten. Judith Butler, die Mutter der queerfeministischen Bewegung, lässt kaum eine Gelegenheit aus, um Israel zu dämonisieren. So ist es nur folgerichtig, dass das großmäulige und hier anwesende „Radikale Flinta-Kollektiv“ zur Teilnahme an der Internationalistischen Queer Pride in Berlin aufrief. Auf diesem antisemitischen Aufmarsch solidarisierte man sich mit „Palästina“ und hetzte so massiv gegen Israel, dass Hamas und Hisbollah weitestgehend zufrieden mit der hippen Performance ihres queeren Nachwuchses aus Europa sein dürften.
Unser Flugblatt, das vor drei Jahren aktuell war, wirkt angesichts dieser Entwicklungen bereits etwas aus der Zeit gefallen. In diesen drei Jahren gelang es den Queerfeministen nicht nur in Halle, verschiedene Institutionen und Gremien an sich zu reißen und unliebsame Meinungsträger heraus zu drängen. Nicht zuletzt aufgrund seiner antisemitismuskritischen Arbeit wurde vom Stura der MLU Halle, der Arbeitskreis Antifaschismus unter dem Vorwand, dieser sei transfeindlich, aufgelöst. Es verwundert kaum, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Mitglieder des Sturas im „Radikalen Flinta-Kollektiv“ mitwirken oder in der queer- und transaktivistischen Szene eingebunden sind. Eben jene Szene, die zusammen mit der Stadtfraktion der „Linken“ kritische Aktivisten in der „Linksjugend Solid“ aus der Gruppe mobbten und ihre geplanten Vorträge mit allen Mitteln verhindern wollten. Der Stura Halle, die diversen Gruppen der „Linken“ und nun auch der CSD werden von Leuten gekapert, die kein Problem mit Israelhass haben und – um propagandistisch Kapital daraus zu schlagen – homofeindliche in transfeindliche Angriffe umlügen. Jüngstes Beispiel dafür ist der tragische Tod von Malte C. auf dem CSD in Münster, der sich einem Mann entgegenstellte, der aus seinem homofeindlichen Weltbild keinen Hehl machte und Frauen auf der Demo als „lesbische Huren“ beleidigte. Dass der Tschetschene in seinem Hass ihn daraufhin totschlug, ist abscheulich. Malte, der in früheren Jahren eine Frau war, musste sterben, weil in der Welt des Mörders weder selbstbewusste Frauen noch Homosexuelle oder Transmenschen eine Daseinsberechtigung haben. Wie pietätlos queerfeministische Propagandisten agieren, wurde im Anschluss der Tat in den sozialen Medien deutlich. Das Motiv des Täters wurde auf Transfeindlichkeit heruntergebrochen und die Schuldigen sofort benannt. Nicht etwa islamische Hassprediger, homofeindliche Erziehung oder „Kulturen“, in denen Homophobie und Antisemitismus tragende Säulen der Identitätsbildung darstellen, haben den Tod von Malte zu verantworten, sondern sogenannte „Terfs“. Also jene Feministen wie Alice Schwarzer, die sich erdreisten, sich kritisch zum Transaktivismus zu äußern, hätten den Täter zur Tat getrieben. Diese dreiste und propagandistische Lüge sowie die Vorstellung, der Mörder von Malte habe sich durch die „Emma“ zur Tat inspirieren lassen, geben ein treffendes Bild ab, wie die transaktivistischen Lautsprecher es mit der Wahrheit halten.
Es ist höchste Zeit, Leuten, die mit Gewalt gegen Menschen, Farbanschlägen, Denunziationen und Drohungen ihre Vorstellungen durchsetzen und jegliche Kritik daran denunziatorisch als „transfeindlich“ abcanceln, die Angriffe auf Lesben begehen und homofeindliche Übergriffe sowie die Motive dahinter umlügen, die antisemitische Beleidigungen nicht weiter interessieren, entschlossen entgegenzutreten und ihnen ihre reaktionären Umtriebe bei jeder Gelegenheit vor die Visage zu halten.
Stonewall means fight back! Smash gay oppression!
Ihre NTFK,
September 2022

Flugblatt
CSD in Gaza!

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der heutigen CSD-Demonstration,

vielleicht waren einige von Euch schon letztes Jahr dabei, als überraschend viele, überwiegend jüngere Menschen in Halle für die Rechte der Homosexuellen auf die Straße gegangen sind. Vielleicht sind Euch dabei auch einzelne Israelfahnen aufgefallen. Und vielleicht habt Ihr Euch gefragt, warum die Fahnen des jüdischen Staats auf einer solchen Demonstration gezeigt wurden. Das war alles andere als ein Zufall. Weiterlesen

Aufruf zur Kundgebung in Halle: We stand with Israel

Wir laden zur Teilnahme an der Kundgebung für Israel, gegen Antisemitismus und gegen den islamischen Terror ein.

Anlässlich der jüngsten antisemitischen und israelfeindlichen Manifestationen ruft das Bündnis gegen Antisemitismus Halle zur Kundgebung unter dem Motto “We stand with Israel” am Dienstag, 18.05.2021 (18 Uhr) auf dem Rosa-Luxemburg-Platz (Halle) auf.

Dienstag, 18.05.2021
18:00 – 20:30
Rosa-Luxemburg-Platz (Halle)

Weitere Infos auf facebook: https://​www​.facebook​.com/​e​v​e​n​t​s​/​1​6​8​9​0​2​2​4​1​8​3​2​688

Redebeitrag zur Kundgebung „Nieder mit dem Islamismus“ (Halle, 04.11.2020)

Etwas verspätet veröffentlichen wir nun unten stehend unseren Redebeitrag, den wir am 4. November auf der Kundgebung „Nieder mit dem Islamismus“ in Halle hielten, auf der u.a. der Terroropfer von Wien gedacht wurde:
 

Das eigentlich Traurige dieser Tage ist, dass man nicht einmal mehr genau bestimmen kann, warum wir heute hier sind. Denn immer, wenn man gerade etwas zum aktuellen islamischen Terror verlautbaren will, ist bereits etwas Neues geschehen.
Dresden, Paris, Nizza, Wien und auch einmal mehr Kabul, wo gestern ebenfalls ein Anschlag durch den IS 22 Studenten tötete, sind nur die letzten Schlaglichter in einer Reihe von Ereignissen, die längst viel zu lang ist, um sie noch aufzuzählen. Man kommt sich komplett bescheuert vor, zum hundertsten Mal seit 9/11 darauf hinzuweisen, dass der sich noch immer global auf dem Vormarsch befindende Islam eine terroristische Fraktion mit sich bringt, die mit ihren endlosen Eskapaden immer neuer Brutalität jedem die Angst in die Glieder und Hass ins Herz treiben sollte. Weiterlesen