German Gedenken, revisited

Vortrag und Diskussion mit Jan Singer

Donnerstag, 27. Juni 2019, 19 Uhr
Melanchthonianum, Universitätsplatz

Halle (Saale)

1985 prägte Richard von Weizsäcker die Formel vom 8. Mai 1945 als dem Tag der Befreiung. Damit begann sich das, was heute Gedenkkultur heißt, als Staatsräson und als Identitätsfaktor im postnazistischen Deutschland zu etablieren: Es war seit der Kapitulation nicht mehr möglich gewesen, trotz Auschwitz guten Gewissens deutsch zu sein – nun lernte die Nation, es wegen Auschwitz wieder zu werden. 

 Die Histotainment-Shows eines Guido Knopp brachten Vernichtungskrieg und Todeslager in die Wohnstuben und ermöglichten den Nachkommen der Täter eine folgenlose Identifikation mit den Opfern; Kanzler Schröder erklärte den Widerstand gegen Neonazis zum Gebot des Anstands; und sein Außenminister Fischer legitimierte den Krieg gegen Jugoslawien mit dem kategorischen Imperativ, dass Auschwitz nie wieder geschehen dürfe. Noch vor wenigen Jahren schien es, als wäre die Beschwörung der Verbrechen von damals das probateste Mittel, die Deutschen von heute als ideologisches Kollektiv zu konstitutieren – nämlich als das einig Volk der Geläuterten. 
 

Doch die Vergangenheitsbewältigungs-Weltmeister sind müde geworden. Guido Knopps Sendungen sind aus dem Hauptprogramm verschwunden und versauern im Spartenkanal. Die Gedenkfeiern zum 8. Mai und zum 27. Januar sind in Betroffenheits-Routine erstarrt und scheinen selbst ihre Organisatoren zu langweilen. Und die Stimmen, die – wie einst Martin Walser – eine »Dauerpräsentation unserer Schande« beklagen, sind aus der rechten Ecke gekommen und erlangen Aufmerksamkeit.

Jan Singer zeichnet die Metamorphosen des »German Gedenkens« in den vergangenen Jahrzehnten nach und versucht, dessen Erscheinungsformen aus der jeweiligen historischen Konstellation zu erläutern. Bei allen Unterschieden macht er eine Gemeinsamkeit aus: Wenn Deutsche gedenken, geht es ihnen immer um sich selbst.


Eine Veranstaltung der AG Antifa

antifa​.uni​-halle​.de

 

Verein freier Menschen? Idee und Realität kommunistischer Ökonomie.

Vortrag mit Hannes Giessler Furlan

 

Ihrer Idee nach sollte die kommunistische Gesellschaft viel gerechter als die kapitalistische sein und überdies nach Marx ein »Verein freier Menschen«. Doch im Namen des Kommunismus verwirklicht hat sich im 20. Jahrhundert vor allem eine totalitäre Gesellschaft. Die Ursachen des Misslingens sucht Hannes Giessler Furlan dort, wo der Kommunismus ansetzte: in der Ökonomie. Der Autor zeigt in seinem Buch, wie die kommunistische Idee eines vernünftig eingerichteten Produktionsprozesses in der Realität einen gewaltigen Staats- und Planungsapparat bedingte, wie sie scheiterte, und was von ihr übrig geblieben ist.

Eine Veranstaltung der AG Antifa
antifa​.uni​-halle​.de

Identitätsbezogene Vernunftfeindlichkeit – Über Antisemitismus, Islam und Antidiskriminierungsideologie

Vortrag und Diskussion

Donnerstag, 2. Mai 2019, 19 Uhr
Melanchthonianum, Universitätsplatz

Halle (Saale)

Dass der Jargon der Antidiskriminierung lagerübergreifend zum guten Ton gehört, weiß man spätestens seit selbst der AfD-Chef Jörg Meuthen vor „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ gewarnt hat. Unter diese Hohlformel der Vorurteilsforschung werden Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Sexismus und so weiter unterschiedslos subsumiert. Der Erfolg der vielfaltsorientierten Antidiskriminierungsideologie, die auf die Gleichwertigkeit der Identitäten pocht, hat seine reale Ursache in der postmodernen Transformation der Arbeitsgesellschaft. In dem Maße wie Unternehmen auf den „arbeitenden Kunden“ (G. Günter Voß) als unbezahlte Arbeitskraft setzen, wachsen die Notwendigkeit und die Bereitschaft, potentiellen Mitmachern jedweder Identität die „Teilhabe am Wertschöpfungsprozess“ zu ermöglichen. Inklusion wird zur betriebswirtschaftlichen Erfordernis, Diskriminierung zum Verlustgeschäft.
Der Identitätsfetisch, dem diese Entwicklung entgegenkommt, beruht seinerseits auf den gleichen sozioökonomischen Voraussetzungen: Wo grenzenlose Mobilität und Anpassungsfähigkeit gefragt sind und „Patchwork-Biografien“ längst zur Norm geworden sind, wird Identität zwangsläufig austauschbar und ihre Herstellung und Transformation dem Subjekt als niemals endende Arbeit an sich selbst aufgetragen. Die krisenhafte Neuerfindung des Selbst in Permanenz provoziert jedoch Abwehrreaktionen: Der Zumutung der kontinuierlichen Identitätsverwandlung entkommt, wer sich auf eine scheinbar fixe Identität zurückzieht, also sein Geschlecht, seine Herkunft oder Kultur zum unantastbaren Wesenskern seines Selbst erhebt. Symptom dieser Krise ist die auch im Westen potente Anziehungskraft des Islam, der alle anderen Identitäten nivelliert und sie an ihren rechtmäßigen Platz auf Erden oder in der Hölle verweist.
Dieser omnipräsente Identitätswahn zeitigt massenhaft antisemitische Erregungen, nicht nur weil im fantasierten Bild des Juden er als Zersetzer von Authentizität und Selbsthaftigkeit erscheint, sondern auch weil Israel das staatgewordene Dementi des Nexus von Natur und Kultur ist, den Identitäre jeglicher Couleur postulieren. Die heute größte Bedrohung für Juden in aller Welt ist der islamische Antisemitismus. Im Krieg gegen die Juden soll sich die verloren geglaubte muslimische Identität behaupten. Davon zu sprechen gilt den staatlichen und zivilgesellschaftlichen Agenten der Antidiskriminierungsideologie aber als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, nämlich als „antimuslimischer Rassismus“. Dass diese Schützenhilfe für judenfeindliche Muslime keine willkürliche Macke ist, sondern der allgegenwärtigen Vielfaltspropaganda unmittelbar entspringt, wird im Vortrag anhand der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank illustriert, die nicht nur ein Trainingsprogramm mit dem Titel „Was gewinnen Betriebe durch Diversity Management?“ anbietet, sondern auch die Kritik des islamischen Antisemitismus sabotiert.

Es spricht ein Vertreter der Gruppe Thunder in Paradise aus Frankfurt a.M.

Eine Veranstaltung der AG Antifa.
antifa​.uni​-halle​.de

Friday’s Children. Die „Klimaproteste“ und die Selbstverkindlichung der Zivilgesellschaft.

Vortrag mit Tjark Kunstreich & Magnus Klaue

Donnerstag, 18. April 2019; 19:00
Melanchthonianum Universitätsplatz 8/9, Halle (Saale)

 

Als sich Tausende „klimastreikende“ Schüler am 1. März anschickten, sich von der in Hamburg gastierenden 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg live zur kollektiven „Panik“ aufstacheln zu lassen, begannen Politiker ein Thema zu diskutieren, das bislang vernachlässigt worden war: das Schuleschwänzen. Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien sprach den kleinen Klimademonstranten zwar „größten Respekt“ aus, drohte angesichts der Tatsache, dass deren Proteste immer freitags stattfinden, aber doch mit dem Zeigefinger: „Schwänzen bleibt Schwänzen“. Zugleich verlieh sie der Hoffnung Ausdruck, dass „die Schulen das Thema Klimawandel, die Notwendigkeit politischen Engagements sowie die Möglichkeiten und Konsequenzen des Streiks im Unterricht gründlich vor- und nachbereiten“. Die Sprecher des Schülerstreiks fühlten sich sogleich in ihrer Ehre gekränkt: „Schwänzen ist Fehlen aus Faulheit. Wir fehlen nicht aus Faulheit, sondern aus einer Dringlichkeit heraus. Wir streiken für unsere Zukunft.“

Wo nicht mal mehr die Jugendlichen selbst auf die Idee kommen, die ihnen mit einem zugedrückten Auge gewährten Streikstunden zu nutzen, um auf dem Sofa zu lümmeln oder im Kino zu knutschen, befinden wir uns im Deutschland des 21. Jahrhunderts. Der Freitag als Tag des Übergangs von der Woche zum Wochenende ist hier die Zeit einer kollektiven Selbstdressur zu freiwilligem Gehorsam. Kinder im Übergang zur Erwachsenheit sind hier nicht launisch, verführbar und anfällig für Verwahrlosung, wie in besseren Zeiten der bürgerlichen Gesellschaft, sondern schlagen allenfalls zu dem Zweck über die Stränge, sich für den symbolischen Elternmord zu rüsten, den sich nicht wenige Erwachsene von ihnen erhoffen, um von ihrem miserablen Dasein erlöst zu werden: „Dann kriegen wir halt Fehlstunden, das nehmen wir in Kauf.“ Der Psychopathologie dieser Dynamik wird die Veranstaltung in zwei Vorträgen nachgehen.

Tjark Kunstreich wird den Zusammenhang zwischen Selbstermächtigung, Empathielosigkeit und Hass auf die Eltern nachgehen, der sich an der massenhaften Begeisterung für Greta Thunberg zeigt.

Magnus Klaue wird an der Geschichte „politischer“ Kinder- und Jugendliteratur von Gudrun Pausewang bis Robert Habeck zeigen, wie das hybride Bemühen, Kindern „eine Stimme“ zu geben, die Zerstörung kindlicher Erfahrung und jugendlicher Renitenz befördert.

Eine Veranstaltung der AG Antifa
http://​antifa​.uni​-halle​.de/

Solidarität mit Israel. Über den kategorischen Imperativ nach Auschwitz. (Vortrag in Magdeburg)

Vortrag von Stephan Grigat

Dienstag, 09. April 2019; 19 Uhr

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt
Ebendorfer Straße 3, Magdeburg

Factory Magdeburg
Sandbreite 2, Magdeburg

Am 9. April laden wir zu unserer Veranstaltung „Solidarität mit Israel“ nach Magdeburg ein. Seitdem wir auf den Vortrag hinweisen, wird der Betreiber des Veranstaltungsortes, der Factory Magdeburg, täglich mit Anrufen, E‑Mails und Posts bombardiert, um eine Absage für die Veranstaltung zu erwirken. Neben den für Magdeburger Verhältnisse typischen Vandalismus-und Gewaltandrohungen waren die anonymen Anrufer diesmal sehr kreativ und gaben sich mal als Vertreter des Studierendenrates, mal als Stadtabgeordnete aus. Nachdem Geld für eine Absage geboten wurde, wird nun mit Boykott der Factory gedroht. Diesen ganzen Aufwand betreiben einige Magdeburger Linke, um eine Veranstaltung, die Solidarität mit Israel heißt, zu verhindern. Um nicht direkt gegen Israel argumentieren zu müssen – denn dann wüsste auch der Dümmste, dass es sich um linke Antisemiten handelt –, werden die veranstaltenden Gruppen, der Referent und Supporter als Rassisten, Nationalisten und zum Teil als Rechtsradikale dargestellt. Und das alles nur, um von ihrem Hass auf Israel abzulenken. Wir freuen uns auf die Veranstaltung am 9. April, haben uns aber dazu entschlossen, den Veranstaltungsort zu ändern, den wir noch rechtzeitig bekannt geben. Weiterlesen

Redebeitrag zur Kundgebung gegen Islamismus in Leipzig

Wir dokumentieren unseren Redebeitrag zur Kundgebung der Leipziger Initiative gegen Islamismus vor der Al-Rahman-Moschee. Weitere Beiträge und Pressestimmen können auf der Homepage der Initiative (gegen​-islamismus​.de) sowie auf deren facebook-Seite nachgelesen werden.

[PDF] Redebeitrag von AG »No Tears for Krauts«
zur Kundgebung »Gegen Islamismus in
Leipzig!» am 21. Dezember 2018

Liebe Besucherinnen und Besucher, liebe Genossinnen und Genossen,

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Veranstaltungstipps Dezember

Zum Jahresende empfehlen wir die Veranstaltungen der AG Antifa in Halle:

6. Dezember 2018, 19 Uhr
Der Westen – eine Bestandsaufnahme

Vortrag und Diskussion mit Philipp Lenhard
Melanchthonianum, Halle (Saale)

15. Dezember 2018, ab 19 Uhr
Arrivederci Patriarchat – Ist der Feminismus noch zu retten?

Jahresabschlussveranstaltung mit Vorträgen, Diskussion und anschließender Party
VL, Ludwigstraße 37 in Halle

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Kundgebung: Gegen Islamismus in Leipzig!

Kundgebung vor der Al-Rahman Moschee

Roscherstraße 33A, 04105 Leipzig
21. Dezember 2018, 12 Uhr

 

Während des Höhepunkts der sogenannten Flüchtlingskrise im Spätherbst 2015 geschah in einer Erstaufnahmeeinrichtung auf dem Gelände der Neuen Messe in Leipzig etwas Merkwürdiges. Die Betreuer der Einrichtung gaben an, dass sich täglich Bewohner der Unterkunft über die Möglichkeit einer schnellen Rückkehr in ihre Heimatländer erkundigten. Die Helfer rätselten, was diese vorwiegend aus dem Irak und aus Syrien stammenden Menschen, die sich erst unter größten Strapazen und Gefahren den Weg nach Europa gebahnt hatten, dazu bewog, ausgerechnet an jenen Ort zurückkehren zu wollen, von dem aus sie ihre Flucht begonnen hatten. Weiterlesen

Karl Marx in Paris – Die Entdeckung des Kommunismus

Vortrag und Buchvorstellung mit Jan Gerber

Donnerstag, 1.11. 2018, 19:00
Melanchthonianum, Universitätsplatz 8–9, Halle (Saale)

Im zweihundertsten Jahr nach seiner Geburt hat Karl Marx erneut Konjunktur. So erschienen nicht nur zwei Dutzend Bücher über sein Leben und Werk, auch das Feuilleton überschlägt sich mit Würdigungen. Ob Dietmar Bartsch von der Linkspartei, Hans Werner Sinn vom IFO-Institut, das „Handelsblatt“, die „FAZ“ oder die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands: Sie alle sind der Meinung, dass Marx überaus aktuell sei. All diese Würdigungen kommen jedoch in der Regel ohne jeden Hinweis auf das bereits stattgefundene Dementi mindestens eines Teils der Marx’schen Grundbegriffe aus. Die im 19. Jahrhundert entwickelten Kategorien werden vielfach blindlings auf die Situation des 21. Jahrhunderts übertragen – so als habe es keinen Stalinismus, keine zwei Weltkriege und keinen Holocaust gegeben. Vermittelt über die Katastrophen des 20. Jahrhunderts rekonstruiert Jan Gerber stattdessen die Genese einiger der zentralen Marx’schen Begriffe und fragt davon ausgehend nach ihrer historischen Geltungskraft. Als Dreh- und Angelpunkt dienen die 15 Monate, die Marx zwischen 1843 und 1845 in Paris verbrachte. Denn in dieser Zeit entwickelte er die zentralen Begriffe seines Denkens: Marx traf als Radikaldemokrat in Paris ein und verließ die Stadt als überzeugter Klassenkämpfer und Kommunist.

Jan Gerber ist Historiker und Politikwissenschaftler. Neben „Karl Marx in Paris. Die Entdeckung des Kommunismus“ (Piper: München 2018) sind außerdem von ihm erhältlich: „Eine Prozess in Prag. Das Volk gegen Rudolf Slánský und Genossen“ (2. Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen/Bristol 2017) und „Das letzte Gefecht. Die Linke im Kalten Krieg“ (2. Auflage, XS-Verlag: Berlin 2016).

Eine Veranstaltung der AG Antifa
antifa​.uni​-halle​.de

1948. Die Ausstellung

8. – 20. Oktober 2018
Juridicum, Universitätsplatz 5, Halle (Saale)

1948. Die Ausstellung

Vom 8. bis zum 20. Oktober 2018 zeigen die Jüdische Gemeinde Halle und die AG Antifa im Studierendenrat der Martin-Luther-Universität die Ausstellung 1948 im Juridicum. Die Ausstellung über die Staatsgründung Israels ist im Foyer der rechtswissenschaftlichen Bibliothek der Uni Halle zu sehen. Ausstellungseröffnung ist am 8. Oktober 2018, 18 Uhr, mit Max Privorozki von der Jüdischen Gemeinde und einem Vertreter der AG Antifa.

Zur Ausstellung: Israel wird gefeiert, bewundert – und diffamiert. Die propalästinensische Propaganda stellt Israels Gründung als historisches Unrecht dar. Fakten werden verfälscht, Zusammenhänge verzerrt. Der Verein für Demokratie und Information (DEIN e.V.) hat den 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels zum Anlass genommen, über ihre Geschichte aufzuklären. Die Ausstellung, entstanden nach intensivster Recherche, zeigt Dokumente, historische Fotos und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen. Sie sucht den historischen Kontext zu vermitteln, um ihn unbrauchbar für ideologisch vordergründige Überformungen und Propaganda zu machen.

8. Oktober, 18 Uhr: Ausstellungseröffnung

Links:
1948. Die Ausstellung [facebook]

AG Antifa Uni Halle [facebook]

facebook event: https://​www​.facebook​.com/​e​v​e​n​t​s​/​2​4​1​5​2​8​5​9​6​7​0​8​0​49/
Das Grußwort der AG Antifa zur Eröffnung der Ausstellung »1948« zum nachlesen: https://​www​.facebook​.com/​a​g​a​n​t​i​f​a​s​c​h​i​s​m​u​s​/​p​o​s​t​s​/​2​0​5​0​0​3​9​5​1​5​0​1​7​313

AUDIO GUIDE zur Ausstellung: http://l.ead.me/1948audioguidecomplete
Weitere AUsstellungsorte: 1948. Die Ausstellung

 

 

16. Oktober 2018, 19 Uhr
Melanchthonianum, Halle (Saale)

Darum Israel! Über die Notwendigkeit des jüdischen Staates.

Vortrag und Diskussion mit Karl Pfeifer und Alex Feuerherdt 

Seit der Gründung vor siebzig Jahren muss Israel sich seiner arabischen Nachbarn erwehren. So war der Unabhängigkeitskrieg nur der Auftakt für eine lange Reihe militärischer Auseinandersetzungen, bei denen sich der jüdische Staat in einer feindseligen Umgebung behaupten musste. Dass das Land auf die existenziellen Bedrohungen nicht mit Friedensangeboten, sondern mit Waffengewalt antwortet, wird ihm in Deutschland nach wie vor von vielen Seiten verübelt. Bei den Bundesbürgern sorgen nicht Hamas, Hisbollah und Co. für Empörung, die sich geschworen haben, solange weiter zu kämpfen, bis der jüdische Staat in ihrer Mitte vernichtet ist, sondern die Einsätze des israelischen Militärs.

Begleitend zur Ausstellung „1948“ im Juridicum über die Staatsgründung Israels vor 70 Jahren lädt die AG Antifa zu einem Vortrag mit Karl Pfeifer und Alex Feuerherdt ein. Karl Pfeifer erinnert an die Staatsgründung und den folgenden Unabhängigkeitskrieg, bei dem er als 19-Jähriger bei der Palmach auf Seiten Israels kämpfte. Heute arbeitet er als freier Journalist. Alex Feuerherdt wird vor allem die offene Feindseligkeit der Deutschen gegenüber dem jüdischen Staat in den Blick nehmen. Er schreibt als freier Autor regelmäßig für die Jungle World und die Jüdische Allgemeine. Als Mitglied im Beirat war er zudem an der Konzeption der Ausstellung beteiligt.

Samstag, 19:00 Uhr
Melanchthonianum, Halle/Saale

facebook event: https://​www​.facebook​.com/​e​v​e​n​t​s​/​2​1​7​0​4​9​3​2​4​9​8​9​4​5​12/