Filmvorstellung und Vortrag zum Jahrestag des Anschlags in Halle
9. Oktober 2021, 21:00
August-Bebel-Platz, Halle
https://www.facebook.com/events/1213457149158586
- Der Text der AG Antifa zum Nachlesen:
Der ignorierte Antisemitismus – Zum Stand der Judenfeindschaft in Deutschland - Film des OAP:
- Audiobeitrag der AG Antifa:
1. Vortrag zum Anschlag von Halle: Über den Stand des Antisemitismus in Deutschland.
Nachtrag zum 09.10.2021
Die Jüdische Gemeinde Halle weist in einer Stellungnahme auf die politische Vereinnahmung des Anschlags von Halle (2019) hin:
„Diese schreckliche menschliche Tragödie darf nicht für politische Zwecke instrumentalisiert werden. Dies wurde in unserer Stellungnahme gleich nach dem Anschlag ausdrücklich betont. Leider ist es auch zwei Jahre danach genauso aktuell: Organisationen, Vereine und Privatpersonen, die keinesfalls zu den Opfern dieses antisemitischen Attentats zählen, stellen Forderungen, kritisieren die Stadt und das Land, kurz gesagt – sie machen sich in der Bekämpfung vom Antisemitismus wichtig.“
Auch die gestrige Kundgebung der »Initiative 9. Oktober, Migrant Voices Halle & Niemand wird Vergessen« nutzten einige teilnehmende Gruppen für ihre politischen Zwecke. So ging es in mehreren Redebeiträgen um den Widerstand gegen das NS-Regime, EU-Außengrenzen, die AfD, Sexismus, Rassismus und ab und an um Antisemitismus, der nur bei der Rechten erkannt wurde. Während jede Gruppe ihre eigenen Belange in den Vordergrund stellte, wurden gegenwärtig virulente Formen des Antisemitismus wenn überhaupt, nur am Rande erwähnt. Von islamisch geprägtem Antisemitismus – auf den ein beträchtlicher Teil der antisemitischen Gewalttaten in Deutschland fällt – hat wenig überraschend keiner der Redner gesprochen.